deutscher Fechter (Degen) und Fechttrainer estnischer Herkunft; für die UdSSR mit der Mannschaft Weltmeister 1987 und Olympiadritter 1988; setzte sich 1990 in die BRD ab; Olympiasieger 1992 mit der Mannschaft; dt. Meister 1992; später Trainer
Erfolge/Funktion:
Deutscher Meister 1992
Mannschafts-Weltmeister 1987
* 27. Juli 1965 Moskau
Ein farbiger Russe, der vor seiner Einbürgerung sechs Jahre in Estland lebte, zählt zur Elite der deutschen Fechter: Wladimir Reznitschenko. Der 186 cm lange Degenspezialist, Sohn einer russischen Mutter und eines Cubaners, der in Moskau studierte, wurde 1990 eingebürgert und stieg in der nationalen Rangliste rasch nach oben, was jedoch angesichts der internationalen Erfolge, die er zuvor mit der UdSSR errungen hatte, nicht verwunderlich war.
Reznitschenko, ein gewiefter Taktiker und als Linkshänder gegenüber seinen Gegnern meist etwas im Vorteil, lebte seit 1984 in Tallinn und wurde von 1985 bis 1989 an der dortigen Hochschule zum Fechttrainer ausgebildet. Seit seiner Übersiedlung nach Deutschland betreibt er in Berlin zusammen mit einem ebenfalls aus der ehemaligen UdSSR stammenden Auswanderer einen Ost-West-Handel mit Elektrogeräten. Daneben ist er am Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim als Koordinator angestellt, wobei sein Vertrag noch bis 1996 läuft. Reznitschenko, der sich selbst als "liebenswürdig und ehrgeizig" charakterisiert, und nach seiner Einschätzung in seiner Sportart ...